Ein Kind in einer Drittkultur grossziehen

Kinder von Expats sind mit der Schwierigkeit konfrontiert, früher oder später ihre Schulfreunde zu verlassen um in ein anderes Land zu ziehen. Natürlich ist es auch aufregend, eine schöne neue Welt kennenzulernen, eine neue Kultur und ein anders Land zu erkunden. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass das Verlassen seiner Komfortzone und seiner guten Freunde auch mit Angst und Stress verbunden ist.

Nicht jedes Kind wird auf eine solche Veränderung gleich reagieren. Das hängt von vielen Faktoren ab wie: Alter, Verwendung der sozialen Medien oder auch ob ein Kind eher introvertiert oder extrovertiert ist.

 

Der Umzug

Es ist wichtig, das Kind direkt und ohne Umwege über diese grosse Veränderung zu informieren. Sämtliche Aspekte des Umzuges müssen klar und ohne Notlügen oder falsche Darstellungen mitgeteilt werden.

Kinder verstehen meist besser als wir meinen was Sache ist. Dazu kommt dass das Vertrauensverhältnis gestört werden kann, falls sie die falsche Darstellung akzeptieren und später herausfinden was die Wirklichkeit ist. Am besten ist es für die Kinder, wenn wir ihnen die Gelegenheit geben, sich vorzubereiten und sich von ihren Freunden zu verabschieden.

 

Abreisende’, ‘Ankommende’ und ‘Bleibende’

Soweit fällt jedes Kind unter einen dieser drei Archetypen – die ‘Abreisenden’, die ‘Ankommenden’ oder die ‘Bleibenden’.  Die ‘Abreisenden’ zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge abreisen, bereit neue Herausforderungen anzunehmen. Die ‘Ankommenden’ kommen aufgeregt im neuen Land an und sind bereit, neue Freunde zu machen und alles über diesen ganz neuen Ort zu lernen.

Die meisten Schulprogramme nehmen die ‘Abreisenden’ und die ‘Ankommenden’ mit offenen Armen auf und können mit ihnen gut umgehen. Die ‘Bleibenden’, welche weiter an ihrem alten Leben und den Beziehungen hängen bleiben und nicht bereit sind, sich and das neue Leben anzupassen, werden oft ungenügend beachtet.

 

Gefühle sind wirklich

Es ist wichtig die Wirklichkeit dieser Gefühle anzuerkennen. Manchmal unterdrücken die Kinder ihre Gefühle den baldigen Umzug betreffend und es ist wichtig, ihnen eine offene Umgebung anzubieten, welche ihnen mitteilt: «Es ist OK, sich wütend oder traurig zu fühlen». Dies betrifft vor allem auch jüngere Kinder, welche sich eher verwirrt fühlen und mit der Situation nicht umgehen können.

Bücher und Filme sind ausgezeichnete Mittel um den Kindern zu helfen, mit der Situation umzugehen. Viele Geschichten behandeln die Schwierigkeit, mit einem Umzug fertig zu werden und sich an die neue Situation anzupassen. Und sie zeigen auch auf, dass andere Kinder mit dieser Situation konfrontiert wurden und sich nachher besser fühlten.

Teenager haben manchmal, aber nicht immer, eine reifere Reaktion auf einem solchen Umzug. Sie können besser damit umgehen, vor allem mit Hilfe der sozialen Medien welche Ihnen gestatten, mit ihren Freunden in Verbindung zu bleiben. Man sollte sie dazu auffordern, den Kontakt zu behalten und kann ihnen so helfen, mit dem Umzug viel besser fertig zu werden.

Vor allem aber sollten die Eltern von Expat Kindern für diese einen festen Halt darstellen. Die Eltern sind die einzige Konstante in einem von Veränderungen geprägtem Leben. Expat Eltern sollten eine starke, offene Beziehung zu ihren Kindern haben, verständnisvoll und zuvorkommend sein. Sie müssen immer Zeit haben zuzuhören, wenn ihr Kind sich ihnen öffnet.

 

Aufnahme der Schüler

Die ‘Swiss International School Dubai’ will für die Kinder ein zweites Heim darstellen. Wir versuchen mit allen Kräften, uns an ihre Bedürfnisse anzupassen und so sicherzustellen, dass der Übergang in unsere Räumlichkeiten reibungslos vor sich geht. Das heisst natürlich, dass ‘Abreisende’ und ‘Ankommende’ sich wohl fühlen werden. Aber wir kümmern uns auch so gut wie möglich um die ‘Bleibenden’. Eltern und Kinder können sich jederzeit an unsere BeraterInnen und das Internatspersonal wenden. Wir helfen neu ankommenden jederzeit gerne.

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