Tipps: Jugendliche und Kommunikation

„Ein Kind erziehen heisst, ihm ermöglichen, ohne uns auszukommen.“ Ernest Legouvé

In unserem letzten Blogartikel haben wir die Bedeutsamkeit Ihrer Teilnahme an der Erziehung Ihrer Kinder diskutiert. Es ist klar, dass ein grosser Teil dieser Beteiligung sich um die Kommunikation mit Ihren Kindern dreht. „Die Eltern – Kind Beziehung hat sich im Laufe der Zeit auf mehrere verschiedene Arten gewandelt. Eltern haben einen deutlichen Autoritätsverlust gegenüber früher zu verzeichnen. Damals haben Eltern noch viel mehr Macht besessen als heute, und somit mussten auch Kinder, die in das Alter der Adoleszenz kamen, gegen die Autorität der Eltern rebellieren. Oft passierte dies sogar in öffentlichen Aufruhren. Heute aber hat sich das Bild der Eltern deutlich verändert, denn diese wollen ihre adoleszenten Kinder verstehen. Anstatt von autoritärem Verhalten, wie die Anpassung an die eigenen Prinzipien oder gewisse Verhaltensmuster zu verlangen, werden heute Kompromisse ausgehandelt und Entscheidungen gemeinsam getroffen“. (Mietzel, G. 2002. Wege in die Entwicklungspsychologie. Verlagsgruppe Beltz: Weinheim). Sie können sich am Leben Ihrer Kinder beteiligen, indem Sie mit ihnen Diskussionen über ihr Wohlbefinden und ihre Erfahrungen führen. Diese Diskussionen ergeben echte Resultate. Vergessen Sie auch nicht, dass Kommunikation immer in beide Richtungen geht.

Zusammen reden um sich besser zu verstehen

Voraussetzung guter Kommunikation ist die echte Bereitschaft dazu, die Erfahrung Ihres Kindes zu verstehen und seine Erlebnisse zu respektieren. Kinder müssen fühlen, dass Sie ehrlich interessiert sind an dem, was sie Ihnen sagen. Reden und Zuhören sind zwei wichtige Aspekte der Kommunikation. In der Beziehung zu Ihrem Kind spielt das Gespräch eine wichtige Rolle. Jugendliche brauchen Anerkennung und ein offenes Ohr der Eltern, um die schwierige Zeit des Erwachsenwerdens zu meistern

Wenn es darum geht, Teenager zu unterstützen ist es besonders wichtig, Gefühle richtig zu kommunizieren. Während jüngere Kinder körperlichen und verbalen Ausdruck der Zuneigung vorziehen, wird dies von Jugendlichen oft lächerlich gemacht oder zurückgewiesen. Das kommt von der Adoleszenz, der Sozialisierung oder einer Reihe anderer Faktoren und Sie müssen dies akzeptieren, ohne den Jugendlichen Ihren Ausdruck der Zuneigung aufzwingen zu wollen.

Techniken der wirksamen Kommunikation

Einer der besten Wege wirksame Kommunikation zu fördern ist es, Interesse für die Erlebnisse Ihres Kindes zu zeigen, aber nicht in der monotonen und unaufrichtigen Art des «Wie war Dein Tag?». Damit lässt sich kaum ein fruchtbares Gespräch beginnen, unabhängig davon, ob Sie mit einem Kind oder einem Erwachsenen sprechen.

Die richtigen Fragen stellen

Ein guter Anfang ist, sinnvolle Fragen zu stellen und sich so am Abend mit den Kindern zu beschäftigen. Hier ein paar gute Beispiele

  1. Was hat Dich heute zum Lachen gebracht?

Wie vorher erwähnt sind positive Gefühle ein wichtiger Teil der kindlichen Entwicklung. Und Gespräche auf der Basis positiver Gefühle helfen dem Kind in dieser Entwicklung.

  1. Was hat Dich heute traurig gemacht?

Kinder gehen jeden Tag durch das gesamte Spektrum der Gefühle und können diese nicht immer richtig verarbeiten, vor allemenn sie zu jung sind, um Ursache und Wirkung richtig zu verstehen. Indem wir mit ihnen über traurige, wie auch über glückliche Erlebnisse sprechen, erfahren wir, was ihnen in der Schule Mühe macht und können so Wege zur Lösung finden.

  1. Mit wem hast Du heute gespielt?

Das Spiel ist ein so wichtiger Aspekt der kindlichen Entwicklung, dass die Vereinten Nationen es schon 1989 in der Erklärung zu den Rechten der Kinder so festgelegt haben. Spielen festigt den Charakter und die Beziehungen. Wenn wir sehen mit wem unser Kind spielt, gewinnen wir Einsicht in die Beziehungen, welche es bildet. Das Gleiche gilt für Teenager, wenn auch hier das entsprechende Wort «hang out» ist.

  1. Worüber bist Du heute am meisten stolz?

Wir müssen die Gefühle der Kinder über ihre Leistungen fördern, ob diese gross oder klein sind. Indem wir mit dem Kind darüber sprechen, was es stolz macht und es dafür loben, zeigen wir Interesse dafür, wie es diese Leistung erbracht hat.

  1. Was ist das Interessanteste, das Du heute gelernt hast?

Ihr Kind lernt in der Schule dauernd Dinge, welche es erstaunen und freuen. Indem wir diese Dinge mit ihnen diskutieren und das gleiche Erstaunen zeigen, können wir sie am besten zum Lernen motivieren.

Mit der Schule zusammenarbeiten

Es ist wichtig, dass Eltern mit der Schule zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie wissen was ihr Kind macht und wie es ihm geht. Das kann in der Form einer Eltern-Lehrer Konferenz,  wie auch durch das Vereinbaren eines Gespräches unter vier Augen mit der Lehrerschaft oder dem Schulberater sein.

Eltern-Lehrer Dialog

Es ist besonders hilfreich, wenn die Schule Veranstaltungen organisiert, welche dieses Verständnis und die Kommunikation fördern. An der Schweizer Internationalen Schule in Dubai stellen wir sicher, dass es genügend Gelegenheiten gibt, an denen die Eltern und die Lehrerschaft über das Wohlergehen der Schüler austauschen können.

Zuerst haben wir jedes Jahr drei Eltern-Lehrer Konferenzen, während derer die Gefühle und Anliegen der Schüler mit der Elternschaft und dem Lehrkörper diskutiert werden. Wir sind stolz darauf, Konferenzen mit den Schülern zu haben – nicht ohne sie. Das ist eine gute Gelegenheit für Sie, die Erfahrungen der Kinder auf dem Campus genau kennenzulernen. Dies ist besonders wichtig für Internatsschüler.

Wir haben auch monatliche Veranstaltungen zum Zusammenleben, für welche wir Spezialisten einladen, über Probleme und Bedenken zu sprechen, die Eltern geäussert haben. Dadurch lernen die Eltern dazu und geben uns Feedback zu unserer Unterstützung der jungen Leute.

Dazu kommt, dass die Berater und das Internatsteam während dieser Veranstaltungen anwesend sind und zur Diskussion beitragen, oder für private Treffen zu weiteren Anliegen zur Verfügung stehen.

All dies gehört zum sorgfältigen Prozess des Dialogs zwischen Eltern, Lehrerschaft und Schülern. Wir haben ein Elternforum-Komitee und ‘Klasseneltern’, welche diesen Dialog erleichtern.

Das ‘International Baccalaureate’ als Kommunikationsförderer

Das ‘International Baccalaureate’ (IB) bildet nicht nur die Grundlage für unseren Lehrplan, sondern auch für die Werte, welche wir den Kindern vermitteln wollen.

Eine der wichtigsten Komponenten des IB Lernenden-Profils ist diejenige des Kommunikators. Die wirksame Kommunikation ist natürlich nicht nur die Aufgabe der Eltern. Durch die Lehren des IB wird jeder Schüler zu einem besseren Kommunikator und lernt, sich bedeutungsvoller auszudrücken.

Im Rahmen des IB lehren wir die Schüler, flüssiger zu kommunizieren und Beziehungen zu anderen Leuten zu fördern, Eltern inbegriffen.

 

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